24.07.2023

„Hast Du es bislang bereut, in Irland zu studieren?“ – „Nein, keinen Moment!“

berichtet von Dr. Oliver Greuling

Johanna führt virtuell über den Campus der Universität Limerick

Johanna Gnann erzählte am 21. Juli 2023 mit Begeisterung von ihrem Economics and Finance Studium an der Universität Limerick (Irland) vor fast vollem Hörsaal.

 

In loser Folge berichten Ehemalige des Internationalen Zugs am WG von ihrem Werdegang. Traditionell ist der Morgen am Rutenfreitag ideal gelegen, um Ehemalige für Gastvorträge zu gewinnen. Johanna Gnann aus der Abitur-Klasse 2020 des Internationalen Zugs referierte völlig frei und – wie es sich für Internationale gehört – spielend wechselnd von Deutsch auf Englisch und zurück zu ihrem Studium Economics and Finance in der im Westen Irlands gelegenen Stadt Limerick.

Damit war von Anfang an gleich der Beleg erbracht, dass sich die Sprachkenntnisse und -fähigkeiten durch ein Studium in einem englischsprachigen Land immens steigern können. Nach einer Eingangspräsentation zum Campus der Universität Limerick ging Johanna auf die vorab gesammelten Fragen der Schülerinnen und Schüler ein.

Sie betonte dabei, dass ihr Lieblingsfach am Wirtschaftsgymnasium zwar nicht unbedingt VWL, und noch weniger BWL, gewesen sei. Dennoch habe es ihr die VWL inzwischen so sehr angetan, dass sich Johanna sogar zur Präsidentin der studentischen Economics and Investments Society wählen ließ, in der man sich über die Inhalte des Studiums hinaus mit VWL beschäftigt. Johanna sei sehr froh um die im VWL-Unterricht gelegten Grundlagen, die ihr in jedem Fall den Einstieg in das Studium von Economics and Finance an der Universität Limerick erleichtert haben. Denn wesentlich sei auch hierbei das zentrale Verständnis um die Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage.

Als weiteren Pluspunkt aus der Schulzeit benannte Johanna den anspruchsvollen Englisch-Unterricht und die Debating-Stunden. „Ihr mögt Debating jetzt vielleicht genau so wenig wie ich damals. Aber ihr lernt dadurch, ohne Angst und völlig frei vor Leuten zu sprechen. Und das braucht ihr!“, so Johannas Kommentar. 

Dass der Ort Limerick und Irland insgesamt nicht nur ein ‚Studien‘-Ort für Johanna bedeuten, sondern vor allem ein ‚Lebens‘-Ort, machte sie an den immer freundlichen und lebensfrohen Umgangsformen fest, die für Irland typisch seien. Nach weiteren Stationen bei einem Praktikum in Luxemburg und an der Copenhagen Business School in Dänemark plant Johanna ihren Abschluss für das Jahr 2025. Dann soll es allerdings zum Arbeiten nach Zürich gehen; was genau, sei noch offen.

Johanna gewann mit ihrer offen-ehrlichen sowie unverstellten und zugewandten Art das Publikum für sich. Schnell kam sie mit den Anwesenden zu Fragen des Lebensunterhalts und der Lebensweise beim Studium in der Ferne ins Gespräch. Der Vorteil eines Studiums in Irland läge für Johanna auf der Hand, weil sie als EU-Bürgerin zu denselben Bedingungen studieren kann, wie ein irischer Bewerber. Seit dem Vollzug des Brexit ließe sich das für Großbritannien leider nicht mehr sagen.

Besonders wertschätzend fanden es einige tiefer interessierte Schülerinnen und Schüler, dass sich Johanna nach dem Vortrag noch lange Zeit nahm für individuelle Nachfragen und Tipps zum Studium in Irland. „Thanks for coming, Johanna! Any time again.“  

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