Bericht über den Seminarkurs "Alpencross: Von Ischgl bis zum Gardasee"

Diese anspruchsvolle Tour führte die Gruppe von Ischgl über die Berge bis zum Gardasee und erforderte eine gründliche Vorbereitung im Vorfeld, die fast das ganze Schuljahr beanspruchte. So mussten die Schüler nicht nur das erforderliche Training zum Konditionsaufbau und -erhalt absolvieren, sondern sich auch das nötige Fachwissen aneignen, um eine solche sportliche Herausforderung zu meistern. Auch die intensive Zusammenarbeit mit ausgewählten Kooperationspartnern stand im Fokus der umfangreichen Planungen und Überlegungen im Vorfeld, so dass deren Unterstützung auch ein wichtiger Meilenstein für das erfolgreiche Gelingen der Alpenüberquerung war.

Die Gruppe begann mit der Planung der Alpenüberquerung und sichtete hierfür verschiedene mögliche Routen. Ausgewählt wurde schließlich die Strecke von Ischgl bis zum Gardasee, die mit einer Länge von insgesamt 300 km und 8.000 Höhenmetern herausfordernd, aber auch sehr reizvoll war. Auf dieser Route erlebten die Schüler nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern konnten gleichzeitig ihre sportlichen Fähigkeiten an ihre Grenzen bringen.

Um sich optimal auf die Tour vorzubereiten, suchte jeder Schüler der Gruppe nach Kooperationspartnern, die zum notwendigen Training und Wissen beitragen konnten. So unterstützte z.B. das KJC die Gruppe, indem es kostenlos ihre Spinning-Bikes und Räumlichkeiten für Trainingszwecke zur Verfügung stellte. Dadurch konnten die Schüler auch im Winter trainieren und sich trotz der kalten Temperaturen auf die bevorstehende Tour vorbereiten. Die hohe Bedeutung dieses Trainings und dieser Unterstützung kann daran festgemacht werden, dass eine solch anspruchsvolle Alpenüberquerung ohne eine angemessene Vorbereitung nicht von allen Teilnehmern erfolgreich gemeistert worden wäre.

Um sich auch in der Natur angemessen zu verhalten und diese möglichst wenig zu belasten, organisierte die Gruppe einen Vortrag eines Försters. Dieser Vortrag ermöglichte es den Schülern, ein besseres Verständnis für den respektvollen Umgang mit der Natur zu entwickeln. Ein Zitat des Försters: "Ihr seid Gäste in der Natur", prägte das Verhalten der Gruppe während der gesamten Tour. So verzichtete die Gruppe auf der Tour auf laute Musik, hielt sich strikt an zugelassene Wege und bemühte sich, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten.

Einen weiteren wichtigen Aspekt für den Erfolg des Seminarkurses bildete das Fahrrad selbst. Um das notwendige Wissen über die Mountainbikes zu erlangen, nahm die Gruppe an mehreren Workshops teil. Dort erlernten die Schüler praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten, wie z.B. die Reparatur von Fahrrädern und die richtige Auswahl der Ausrüstung. Jeder Schüler erhielt Schulungen für das Wechseln von Reifen, Einstellen der Schaltung und in anderen grundlegenden Reparaturtechniken. Zudem nahmen alle Schüler an einem Techniktraining teil, um ihre Fahrradbeherrschung zu verbessern.

Die Gruppe legte auch großen Wert darauf, in Extremsituationen, die in der Natur und insbesondere in den Alpen auftreten können, angemessen reagieren zu können. Dazu wurden Notfallmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen eingehend diskutiert, um für jede Situation entsprechend gewappnet zu sein.

Neben den Workshops und Weiterbildungen trainierte die Gruppe intensiv auf den Mountainbikes. Da die Tour über sechs Tage eine hohe Ausdauerleistung erforderte, sammelten die Schüler fleißig Trainingskilometer, sowohl gemeinsam als auch individuell. Dieses Training war entscheidend, um die physische Belastung während der Tour bewältigen zu können.

Am 21.06.23 war es dann endlich soweit - die Gruppe machte sich auf den Weg von Ischgl bis zum Gardasee. Die Alpenüberquerung begann im bekannten alpinen Dorf Ischgl. Vor den Teilnehmern erstreckten sich die gewaltigen Gipfel der Alpen, und die Aufregung lag förmlich in der Luft. Nachdem sie ihre Räder vorbereitet und überprüft hatten, waren alle bereit, den Alpencross anzutreten.

Die Route führte zunächst durch grüne Täler und hochalpines Gelände. Die Bergluft und die wunderschöne Landschaft machten jede Anstrengung zu einem Erlebnis, und schon bald erreichten alle den ersten Pass, der eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Gipfel bot.

Es warteten weitere Herausforderungen: die weiteren hohen Pässe der Alpen. Die Anstiege waren steil und lang, und es erforderte eine körperliche und mentale Stärke, um sie erfolgreich zu bewältigen. Die dünne Luft in der Höhe machte das Atmen schwerer, aber der Blick auf die teilweise schneebedeckten Gipfel und die unberührte Natur belohnte für jede Mühe.

Jeder Pass hatte seinen eigenen Charakter und seine eigenen Schwierigkeiten.

Nachdem die letzten Pässe erklommen wurden, lag der Gardasee vor der Gruppe – das Ziel, was den Schülern monatelang vor Augen lag. Die malerische Sicht auf den See empfing alle mit erholendem Sonnenschein und einer erfrischenden Luft.

Die Alpenüberquerung mit dem Fahrrad von Ischgl bis zum Gardasee war ohne Zweifel eine Herausforderung, aber auch ein unvergessliches und prägendes Erlebnis. Sie brachte die Mountainbiker an ihre körperlichen Grenzen, doch belohnte sie auch mit atemberaubenden Landschaften sowie unvergesslichen Momenten.

Der Seminarkurs "Alpencross: Von Ischgl bis zum Gardasee" war ein beeindruckendes Projekt, das die Schüler der Humpis-Schule in Ravensburg organisiert und erfolgreich durchgeführt haben. Durch ihre sorgfältige Vorbereitung, das Training, die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und ihren respektvollen Umgang mit der Natur konnten sie eine anspruchsvolle Alpenüberquerung bewältigen. Dieses Projekt bot den Schülern nicht nur die Möglichkeit, ihre körperlichen und technischen Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch wertvolle Erfahrungen in Teamarbeit, Durchhaltevermögen und persönlichem Wachstum zu sammeln.